Heutiges Ziel: Die San-Blas-Inseln
Diese Inselgruppe liegt vor der Nordküste Panamas, also an der karibischen Seite des Landes und ausserdem auf der Schmugglerroute kolumbianischer Drogenproduzenten.....zwinker
Die erste Nacht an Bord verlief übrigens schon mal sehr gut, sowohl Florian als auch ich konnten recht gut schlafen, auch wenn man natürlich schon merkte, daß man auf einem kleinen Schiff ist und daher die Schiffsbewegungen weitaus stärker waren. Bei einem großen Kreuzfahrtriesen würde dieser Wellengang erst gar nicht auffallen....
Mamsen hat vorsichtshalber noch vor dem Einschlafen eine Reisetablette genommen......doch vermutlich wäre es auch ohne diese ganz gut gegangen.
Flori und ich frühstückten schon etwas zeitig, denn wir lagen bereits zwischen den San-Blas-Inseln vor Anker und am Vormittag würde ein Ausflug zu den Kuna-Indianern....ähmm....indigenes Volk natürlich......stattfinden.
Wir nahmen auch gleich den ersten Tender rüber zur Insel "Wichub Wala" wo wir sogleich mitten im Geschehen standen. Direkt hinter der Anlegestelle befand sich sowas wie das Dorfzentrum.
Da wir während dieser Reise zwei sehr sachkundige Lektoren dabei hatten und einer der Beiden (Prof. Dr. Ellenberg) mit uns rüberschipperte, bekamen wir auch allerhand Infos zu diesem Volk. Er ist Geograph, Naturschützer, unterstützt bei Entwicklungshilfe usw.....und hat zig Male die Länder Mittelamerikas bereist und man hatte den Eindruck, in jedem Dorf oder jeder Insel hat er so seine Bekannten, da er immer sofort freudig begrüsst wurde.
Auf alle Fälle war es total interessant mit ihm durch das Dorf zu schlendern. Die Kuna stellen übrigens unglaublich schöne bunte Stickereien her, sog. Molas, die die Frauen als Oberteil tragen. Dazu einen bunten Wickelrock und Kopftücher, ausserdem haben die meisten der Frauen Perlenschmuck an den Beinen. Die Kuna sind übrigens sehr kleine Menschen, noch kleiner als ich. Und die Frauen haben dort das Sagen ! (finde ich nicht schlecht.....grins). Übrigens gehören auch alle 350 San-Blas-Inseln nur den Frauen !
Das einzig Unschöne an diesem Ausflug war, daß die Kuna für jedes Foto was ein Tourist von ihnen machen wollte 1 Dollar verlangten. Andererseits kann ich sie auch irgendwie verstehen, sie haben ja sonst kaum eine Einnahmequelle, denn nicht alle Touristen kaufen sich die schönen, bunten, gestickten Tücher. Da vermute ich, daß sie mit den Fotos mehr Geld machen. Es ist halt nur etwas unangenehm, wenn man ständig angebettelt wird.
Schließlich hab ich mich aber überreden lassen und so das ein oder andere Kind der Kuna fotografieren können.
Nach unserem Spaziergang über die Insel gab es noch Tanzvorführungen und gegen Mittag tenderten wir wieder zurück zur SCS. Es war schließlich schon Zeit für's Lunchbuffet ;-)
Danach konnten wir etwas in den Liegestühlen abhängen, denn wir schipperten von "Wichub Wala" rüber zur nächsten San-Blas-Insel, "Isla Perro" oder auch "Dog Island" genannt.
Und hier war nun Badespaß angesagt. Eine kleine Insel mit Palmen, Sandstrand rundherum und ein kleiner Kiosk - mehr braucht es nicht um Party zu machen. Es tummelten sich bereits einige Touristen auf der Insel, laute Musik dröhnte aus Lautsprechern und viele waren in Partystimmung.
Dies hat aber kaum einen der Passagiere gestört, alle freuten sich einfach auf ein bisschen Zeit am Strand und Planschen im Wasser. Welches übrigens schon fast zu warm war (und das aus meinem Munde......grins).
Florian zog sogleich mit seiner Schnorchel los (übrigens kann man sich auf der SCS eine Schnorchelausrüstung ausleihen und für die ganze Tour über behalten), während Mamsen im lauwarmen Wasser ein paar Schwimmzüge übte....
Da ich ja bekannterweise nicht so der Typ bin der sich stundenlang am Strand aufhalten kann, bin ich auch schon etwas früher zurück auf's Schiff als Florian, der die Zeit natürlich bis zum letzten Tender nutzen wollte.
Später an diesem Tag fand dann noch der Kapitäns-Empfang mit Gala-Dinner statt.