Das Ereignis des Tages - der Panama-Kanal
Und für uns war es auf jeden Fall was Besonderes, denn wann hat man schon mal die Möglichkeit durch diese berühmte Wasserstrasse zu schippern. Für die Fahrt durch den Kanal benötigt man auch gerne 10 Stunden, ist er doch auch ganze 82 Kilometer lang. Und wenn ich mich recht erinnere so war der Höhenunterschied an die 30 Meter den es zu überwinden galt.
Die Bauphase hatte ja ziemlich lange gedauert, nämlich 33 Jahre, was aber auch an diversen finanziellen sowie technischen Problemen lag und vor allem der Tatsache daß dabei ca. 22.000 Menschen wegen Unfällen und vor allem Epidemien (z.B. Gelbfieber) zu Tode kamen und es daher zu einem Baustopp kam. Erst viele Jahre später wurde der Bau wieder in Angriff genommen und im Jahre 1914 konnte das erste Schiff den Kanal durchqueren.
Es gilt natürlich mehrere Schleusen zu überwinden und die berühmtesten sind wohl die Miraflores- sowie die Gatun-Schleuse. Mittlerweile gibt es ja auch neuere Schleusen, die breiter sind und somit besser geeignet für die großen Containerschiffe.
Wir durften aber zum Glück (und das ist wohl meistens bei Kreuzfahrtschiffen so) durch die alten Schleusen fahren, denn gerade die sind ja besonders für uns Touristen sehenswert. Hier werden noch die alten "Mulis" Zahnradbahnen genutzt um die Schiffe durch die Schleusen zu ziehen.
Und unser Lektor Prof. Dr. Ellenberg (der sich an diesem Tag beim Mittagessen zu uns setzte) erzählte uns viel Wissenswertes über diesen Kanal. Unter anderem, daß die Durchfahrt für ein so kleines Kreuzfahrtschiff wie die SCS "nur" 70.000 Dollar kostet, während ein großes Containerschiff schon mal 200.000 Dollar hinblättern darf.
Übrigens, da es im letzten Jahr sehr wenig Regen gab, seitdem somit etwas Wassermangel herrscht, wurden die Durchfahrten reduziert. Als wir im Januar unterwegs waren, durften gerade mal 18 Schiffe pro Tag den Kanal durchqueren (früher waren es 30 - 40 Schiffe pro Tag).
So, nun hab ich Euch genug mit Infos zugetextet......seid froh, daß ich mir sowieso nicht mehr alles merken kann.....zwinker. Ich bin sicher der Professor hat uns noch viele weitere Infos zwischen Vorspeise und Dessert mit auf den Weg gegeben, nur daß mein altes Hirn das nicht mehr alles abspeichern kann......grins.
Wir jedenfalls steuerten bereits frühs um 7.00 Uhr schon Richtung Kanal, natürlich erst nachdem zig Facharbeiter des Panamakanals an Bord gegangen sind (ich habe versucht mitzuzählen und bin auf eine Zahl von 15 oder 16 gekommen). Die Schiffsmannschaften dürfen wohl in diesem Kanal überhaupt nichts selbst machen (Zugucken und Genießen ist hier die Devise).
Ihr könnt Euch sicherlich denken, daß wir fast den ganzen Tag draußen an der Reling verbracht haben um natürlich so viel wie möglich von der Durchfahrt zu sehen. Also quasi von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang waren wir fleißig beschäftigt. An diesem Tag hatte es übrigens ab und zu mal bisschen geregnet, was aber bei der Wärme eigentlich fast gar nicht störte.